„Es ist scheiße“ – Dragon Ball-Editor rechnet mit Dragon Ball Daima ab

Dragon Ball Daima

Einer der ehemals führenden Köpfe hinter Dragon Ball rechnet mit der Serie ab! Der frühere Dragon Ball-Editor Kazuhiko Torishima hat in den vergangenen Wochen zwei Interviews gegeben, in denen er ein paar harte Worte für die Entwicklung des Franchises findet. Und zwar sowohl für den Manga, als auch für die Anime-Serie. Er selbst war einer der engsten Vertrauten von Akira Toriyama und war 11 Jahre lang der hauptverantwortliche Editor von Dragon Ball.

„Es war scheiße“

In einem Interview bei DB-Z sprach er diesen Sommer darüber, dass Dragon Ball für ihn ein „Werk ohne Bedeutung“ geworden ist. Gestern Abend wurde er im Zuge eines Livestreams sogar noch deutlicher. Vor allem der letzte Ableger der Serie, Dragon Ball Daima, kommt bei ihm alles andere als gut weg.

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So erklärte er in dem Youtube-Stream, dass er Dragon Ball Daima „scheiße“ fand. Im Interview wurden seine Aussagen mit dem Wort „crap“ übersetzt. Außerdem erklärte er Daima zum „Trash-Anime“. Stattdessen hätte man seiner Ansicht nach eine neue Geschichte rund um Vegeta produzieren sollen anstatt mit Dragon Ball Super und Daima weiterzumachen.

Kritik am Manga-Markt

Zusätzlich zu seiner Abrechnung mit Dragon Ball im speziellen, hagelte es auch Kritik am derzeitigen Manga-Markt. Er kritisiert die gängige Praxis, Manga-Panels online zu veröffentlichen und nicht mehr ausschließlich physisch zu verkaufen. Denn damit würden sich die Mangaka dem Druck der Algorithmen unterwerfen ihre Werke vereinheitlichen, um sich der digitalen Darstellungsform anzupassen. Er sprach von einem „Starbucks- oder McDonald’s“-Effekt.

Ein weiterer Schwerpunkt seiner Kritik: die Ausbildung der Redakteure. Verlage stellten zu häufig Leute ein, die fast ausschließlich Manga konsumierten. Ohne breitere kulturelle Referenzen aus Film und Literatur schrumpfe der kreative Horizont.

Auch zur schwierigen Lesbarkeit von Manga äußerte er sich. Panelaufteilungen seien oft unübersichtlich. Toriyamas Arbeiten nennt er als positives Gegenbeispiel für kristallklare Bildführung. Serien wie One Piece sollten im Layout so verständlich sein, dass sie auch Grundschulkinder problemlos erfassen können.

Geschichte um Vegeta

Im Wesentlichen hat er den Eindruck, dass sich das Dragon Ball-Franchise nicht in die richtige Richtung entwickelt. Wie oben bereits erwähnt, sieht er eine Geschichte, die sich auf die Perspektive von Vegeta fokussiert, als bessere Alternative, die auch größere Erfolgsaussichten habe. Vor kurzem wurde bekannt, dass Dragon Ball nach knapp einem Jahr Auszeit bald weitergehen soll. Vielleicht lassen sich die Verantwortlichen von der Idee inspirieren…

Torishima spricht über Dragon Ball

db-z.com