Stattdessen wie im Fernsehen – Laut Experten will Netflix das Binge-Modell aufgeben
Bald Nur noch wöchentlich, wie im Fernsehen
Netflix ist seit jeher für seine Binge-Watching-Kultur bekannt, bei der Sendungen auf einmal veröffentlicht werden, um das Engagement und die Sehdauer zu maximieren. In den letzten Jahren sind jedoch immer mehr Streaming-Dienste auf den Plan getreten, die ihre eigenen Originalinhalte anbieten, die zuvor hauptsächlich Netflix vorbehalten waren. Als Reaktion darauf hat Netflix damit begonnen, seine Originalprogramme in einem traditionelleren, wöchentlichen Format zu veröffentlichen.
Im Jahr 2023 will Netflix ein günstigeres, werbefinanziertes Abonnement anbieten. Das könnte bedeuten, dass das Unternehmen bei einigen Sendungen vom Binge-Watching-Modell abrücken will. Disney Plus, Hulu und Prime Video sind nur einige der beliebten Konkurrenten des Netflix-Dienstes, die begehrte Originalinhalte anbieten.
In der letzten Ausgabe des Puck-Newsletters berichtete Matthew Belloni, dass Netflix-CEO Reed Hastings seine Haltung zum Veröffentlichungsmodell des Unternehmens möglicherweise ändern könnte. Hastings war in der Vergangenheit ein starker Befürworter des Binge-Modells, aber es scheint, als wäre er offen für die Idee, neue Episoden auf wöchentlicher Basis freizugeben. Einen Trend in diese Richtung ist bereits jetzt auf Netflix zu erkennen. Belloni merkt an, dass diese Änderung auf den Druck von Konkurrenten wie Disney zurückzuführen sein dürfte.
Den Hype verlängern
Das Unternehmen hat kürzlich einige neue Veröffentlichungsformate für einige seiner wichtigsten Serien ausprobiert. So wurden beispielsweise sowohl die 4. Staffel von „Stranger Things“ als auch die 4. Staffel von „Ozark“ in zwei Teilen auf die Plattform gestellt, so dass die Zuschauer bis zum Finale mitfiebern konnten. Diese Strategie ist ein cleverer Weg, um einen Hype und Mundpropaganda für Veröffentlichungen zu erzeugen.
Die Umstellung auf wöchentliche Episoden für einige Shows könnte dem Unternehmen helfen, mehr Werbung und Engagement für die Shows aufzubauen. Und zwar, indem es den Zuschauern mehr Zeit zum Theoretisieren und mehr Zeit bietet, um über die neuesten Episoden auf dem Laufenden zu bleiben.
Das Publikum wünscht sich schon seit einiger Zeit mehr wöchentliche Episoden auf Netflix, und während einige Reality-Wettbewerbssendungen wie Nailed It! diesem Modell folgen, ist dies bei den meisten gescripteten Inhalten nicht der Fall. Andere Fans wiederum kritisieren Netflix dafür, dass sie das Binge-Modell aufgeben wollen, da besonders dieses Model den Streamingdiensten ausmacht.
The money fight behind Pixar’s Inside Out sequel, and a revisionist look at the genius of Reed Hastings. Last night’s What I’m Hearing email from @PuckNews is here: https://t.co/BOnfM7ZRj3
— Matthew Belloni (@MattBelloni) September 9, 2022