Urheberrecht – Cosplayen könnte bald laut japanischer Regierung illegal sein
Cosplay
In der weltweiten Animesezene wird das Cosplayen immer beliebter. Immer mehr Anime-Fans wagen sich auf Conventions und Versammlungen, bei denen man sich als Anime-Charaktere verkleiden muss/darf und dabei nicht unbedingt mit kritischen Augen betrachtet wird.
Für viele Menschen ist das Cosplayen eine Art von Selbstverwirklichung und wird als Hobby angesehen. Andere wiederum nutzen Cosplays, um ihren Unterhalt zu finanzieren. Erfolgreiche und weltweit bekannte Cosplayer verdienen damit sogar große Summen. Nun könnte dieser Job für viele Cosplayer in Gefahr sein.
Wie die japanische Zeitung „Nikkan Sports“ am Samstag berichtete, zieht die japanische Regierung Regeln in Erwägung, die es den Urheberrechtsinhabern erlauben, Cosplayer wegen ihres Einkommens aus der Cosplay-Aktivität zu regulieren. Während Cosplayer, die kein Geld mit ihrer Aktivität verdienen, nicht gegen Gesetze verstoßen, können diejenigen, die ein Einkommen aus dem Cosplay haben, als Verletzung des Urheberrechts angesehen werden.
Der Bericht merkte an, dass die Regierung derzeit das Thema untersucht und Meinungen sowohl von Urheberrechtsinhabern als auch von Cosplayern wie Enako einholt, aber es gibt bis jetzt noch keinen Gesetzesvorschlag.
Gegenwärtig können Cosplayer durch solche Methoden wie Abonnement- oder Mitgliedsdienste, Vergütungen für Auftritte bei Veranstaltungen wie Conventions oder den Verkauf ihrer Kostüme ein Einkommen aus dem Cosplay erzielen. Die Frage, ob Cosplay gegen das Urheberrecht verstößt, indem es Reproduktions- oder Adaptionsrechte verletzt, wird von vielen innerhalb und außerhalb der Cosplay-Community seit Jahren diskutiert.
Tarō Yamada, Mitglied des japanischen Abgeordnetenhauses und Vorsitzender der „Partei zum Schutz der Meinungsfreiheit“, sagte, dass es möglich sei, ein „Ökosystem“ aufrechtzuerhalten, das sowohl den Urheberrechtsinhabern als auch den Cosplayern gerecht wird, und dass er als einer der Abgeordneten, die sich mit dem Thema befassen, sorgfältig einen Weg für das japanische Urheberrecht im „Zeitalter der nutzergenerierten Inhalte“ untersucht.
Bereits vor mehreren Jahren haben sich bekannte YouTuber mit Cosplay und Copyright-Gesetzen auseinandergesetzt: