Nach Tod des Solo Leveling Künstlers – Koreanische Behörde leitet Untersuchungen bei Manhwa-Studios ein

Manga und Manhwa Hype

In jüngster Zeit hat die Popularität von Manga auf dem Weltmarkt stark zugenommen und weltweit ein größeres Interesse an Graphic Novels geweckt. Besonders deutlich wird dies in der Welt der Webcomics, wobei eine Vielzahl der besten Internetcomics aus Südkorea und nicht aus Japan stammen. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage hat die harte Arbeit, die mit der Erstellung eines sogenannten „Manhwa“ verbunden ist, und die Schwierigkeit, ein Manhwa-Künstler zu sein, näher beleuchtet.

Die koreanische Behörde für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (KOSHA) hat Fallstudien zu zwei Manhwa-Titeln, Solo Leveling und Roxana, durchgeführt, nachdem berichtet wurde, dass sich der Gesundheitszustand der jeweiligen Künstler während der Produktion der Serien verschlechterte. Durch ihre Nachforschungen hat die KOSHA einen Ansatzpunkt für weitere Untersuchungen zu diesem Thema gewonnen.

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28,7% der Manhwa-Autoren leiden an Depressionen

Die Umfrage ergab, dass erstaunliche 28,7 % der Manhwa-Autoren an Depressionen leiden, was weit über dem nationalen Durchschnitt von 7,7 % in Südkorea liegt. Darüber hinaus zeigten die Ergebnisse, dass die Autoren häufiger über Selbstmord nachdenken, Pläne zur Beendigung ihres Lebens schmieden oder sogar einen Selbstmordversuch unternommen haben.

Im weiteren Verlauf der Arbeit wurden die Details immer beunruhigender. Kreative, die zugaben, negative Kommentare zu ihrer Arbeit zu erhalten, litten wahrscheinlich entweder unter Angstzuständen oder Depressionen.

Sie neigten auch zu Muskelproblemen und gesundheitlichen Problemen, die durch schlechte Körperhaltung verursacht wurden. Nach der Befragung von 300 Künstlern gab die Mehrheit (51 %) an, dass sie monatlich umgerechnet zwischen 1600 € und 3.200 $ verdienten.

Es scheint, dass die koreanische Manhwa-Industrie mit einigen der gleichen Probleme zu kämpfen hat wie die japanische Manga-Szene. Viele Manga-Schöpfer in Japan haben über ihre unglaublich anstrengenden Zeitpläne und die damit verbundene Belastung für ihre Gesundheit gesprochen. Yoshihiro Togashi von Hunter x Hunter zum Beispiel leidet unter chronischen Gesundheitsproblemen, die auf die Anforderungen seiner Arbeit zurückzuführen sind. Bedauerlicherweise scheint sich dieses Problem auch in anderen Ländern, die den Manga-Trend übernommen haben, auszubreiten.

Hier seht ihr den Tweet: