So wird Netflix die Anime-Branche revolutionieren!

Der Autor und Filmkritiker Tomohiro Machiyama hat kürzlich ein Interview mit TBS Radio gehalten. Viele kennen ihn auch als den Skript-Autor für die Live-Action Filme von Attack on Titan. Im Interview ging es um den Einstieg von Netflix in die Anime-Branche. Auf einen Kommentar über die große Beliebtheit von Anime bei uns in Übersee, äußerte er sich folgendermaßen:

Es ist echt toll, aber es wird kein Geld in japanische Animes investiert. Sogar den Anime-Film ,,In This Corner of the World“ musste der Regisseur am Rande seiner Existenz produzieren. Er produzierte den Film, zusammen mit seiner Frau, in fünf Jahren – ohne jegliches Einkommen.

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Japan, welches sich zu lange über seine Anime-Macher lustig gemacht und sie schlecht behandelt hat, wird nun von Netflix eine große Vergeltung bekommen.

Michiyama erwähnte auch, dass eine Episode der Live-Action-Serien von Netflix das Fünffache an Budget besitzt als ein ganzer Anime-Film. Er sagte auch, dass Netflix nun in Japan aktiv geworden ist, aber die Arbeit den Film-Regisseuren als auch Anime-Produzenten überlässt. Michiyama sagte, dass die Kooperation es ermöglicht, weltweite gleichzeitige Veröffentlichungen durchzuführen. Er glaubt daran, dass sich die japanische Anime Branche, als auch die Film-Branche von Netflix, verändert wird.

Als ihm gesagt wurde, dass Schauspieler in Netflix‘ Original-Serien unermessliche Summen erhalten würden, antwortete er darauf folgendermaßen:

Zurzeit erlebt die Entertainment-Branche eine große Revolution. Bis jetzt mussten japanische Anime- als auch Filme-Macher in Armut leben. Doch plötzlich tauchen Menschen mit dem 10- oder 20-fachen an Budget auf, und es wird zu einer Welt, in der man sagen kann: ‚Es ist in Ordnung, den Film zu produzieren, egal wie viel Geld es kosten wird‘

 

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Machiyama kommentierte noch, dass Werke, die in Japan nicht ihr „OK“ bekommen haben, durch Netflix möglicherweise noch eine weitere Chance bekommen könnten. Außerdem denkt er, dass ein regelrechter „Krieg“ („full-blown war“) mit Netflix in der japanischen Medien-Welt ausbrechen wird, und es aussehen wird, wie „eine Invasion des ehemaligen amerikanischen Militärs“.

Als Kontrast deutet er noch darauf hin, dass Frankreich sich vor dieser „Invasion“ geschützt habe, indem sie Netflix aus ihrem Land verbannt hätten.

Machiyama glaubt, dass Anime ein „wunderschönes“ Medium ist, welches rundum den Globus geschaut wird, allerdings sei die Entwicklung begrenzt, da es keine bedeutenden Investitionen, in Form von Geldern, gibt. Dies könne sich nun durch Netflix ändern, glaubt er.

Quelle: ANN

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