Neue Zoll-Regelung – Anime-Produkte werden teurer

(Photo by: Jonathan Gutierrez)

Einfuhrumsatzsteuer

Es gibt leider nicht allzu großartige Nachrichten für alle Liebhaber von Anime und Manga. Denn die EU-Kommission hat beschlossen, dass eine bisherige Freigrenze für Waren aus dem Ausland aufgehoben wird. Dadurch werden Bestellungen aus Japan oder China schon ab einem Warenwert von einem einzigen Cent teurer.

Advertisements

Bisherige Regel:

Die bisherige Regel sah vor, dass auf Waren bis zu einem Preis von 22 Euro keine Umsatzsteuer erhoben wird – immerhin 19% Ersparnis für den Käufer. In der Praxis konnte man sogar bis zu einem Betrag von 26,32€ Waren bestellen, da die Umsatzsteuer bis dahin unter 5 Euro lag und man schlichtweg darauf verzichtete, diesen Betrag einzutreiben. Erst wenn der Bestellwert höher war, wurden die 19% auf die gesamte Summe aufgeschlagen.

Neue Regel:

Jetzt ist mit dieser vermeintlichen Bevorzugung Schluss, denn ab sofort soll schon ab einem Cent eine Besteuerung von 19% stattfinden. Das bedeutet, dass Bestellungen mit einem Nettopreis von 22€ ab dem 01. Juli 2021 fortan etwa 4,18€ teurer sein werden und somit 26,18€ kosten. Ab einem Betrag von mehr als 150€ Warenwert fallen zusätzlich dazu Exportzölle an, die den Preis weiter in die Höhe treiben.

EU-Kommission

Der Grund für die neue Regelung? Das liebe Geld und wirtschaftstaktische Gründe. Der Kampf gegen die Exportmacht asiatischer Staaten ist ein häufiges Motiv in der westlichen Politik der letzten Jahre. Nicht umsonst sprechen verschiedene Länder wie die USA bereits von einem Wirtschaftskrieg mit China.

Wie die deutsche Post schreibt, will die EU-Kommission, deren Vorsitzende Ursula von der Leyen ist, eine Bevorzugung ausländischer Waren verhindern und somit die heimische Wirtschaft schützen:

„Die EU Kommission begründet diese Maßnahme damit, dass eine steuerrechtliche Bevorzugung von ausländischen Versandhändlern verhindert und die heimische Wirtschaft gestärkt werden soll. Ebenfalls soll durch die Neuerung dem Mehrwertsteuerbetrug Einhalt geboten werden.“

Hier seht ihr die Meldung

deutschepost.de